Das A und O der Bogenetikette!

Mar 01 , 2021

Martin Gorzellik

Das A und O der Bogenetikette!


Es kann schwierig sein zu wissen, was das richtige Verhalten in einer ungewohnten Umgebung ist. Das gilt an neuen Schulen, Universitäten und Arbeitsplätzen, aber es gilt auch im Alltag, bei Hobbys und Freundesgruppen.


Wer neu in eine Gruppe kommt, tut vielleicht gut daran im Voraus zu wissen, was von einem erwartet wird. Es gibt einen Grund warum Firmenpartys einen Dresscode vorgeben. Wer mit dem Bogenschießen anfängt, muss vielleicht nicht wissen, was Business Casual bedeutet, doch auch in unserem Sport gibt es gewisse Benimmregeln, bei denen es gut ist, sie bereits im Voraus zu wissen.


Das A und O der Bogenetikette!


Fangen wir doch direkt beim Dresscode an! Ja, es gibt auch im Bogensport einen, auch wenn der für den Alltagsschützen außerhalb öffentlicher Veranstaltungen wahrscheinlich nichts komplexeres als “Kleidung in der man sich bewegen kann und die sich nicht im Bogen verheddert” beinhaltet. Wer auf ein Turnier oder eine Veranstaltung geht, die offiziell mit dem Verein zusammenhängt, wird auch ein Vereinstrikot tragen müssen, so wie bei so ziemlich jedem anderen Sport. Wer jedoch zum ersten Mal zum Bogenschießen geht, wird sich wahrscheinlich keine allzu tiefgehenden Gedanken über die Kleidung machen müssen. Tragt einfach bequeme Kleidung, am besten mit kurzen oder eng anliegenden Ärmeln und keinem langen Schmuck.


Wenn das richtige Outfit feststeht, kann man zum ersten Mal zum Bogenschießen gehen. Hier treten die ersten richtigen Verhaltensregeln in Kraft. Zunächst einmal sollte man natürlich die anderen grüßen. Als neues Mitglied im Verein stellt man sich zunächst mal vor und erfährt dabei vielleicht sogar nützliche Informationen oder bekommt sogar direkte Hilfe. Ein wichtiger Teil der Kommunikation ist auch die allgemeine Organisation zu besprechen. Wie teilt man den Trainingsplatz auf, wann schießt wer wo, welche besonderen Regeln muss man beim Training befolgen.


Wenn man sich für das Training abgesprochen hat und weiß, wann und wo man schießen darf, ist der nächste Schritt auch tatsächlich pünktlich zu erscheinen. Wenn man schon Zeit für Unterricht, Training und Kurse in Anspruch nimmt, kann eine Person, die zu spät kommt, allen den Spaß verderben. Gar nicht erst zu erscheinen und Einheiten zu verpassen kann auch dazu führen, dass man einfach aus der Übung kommt, was nicht nur zu schlechterer Performance, sondern auch zu Verletzungen führen kann. Und zu guter Letzt ist es einfach eine Sache des Respekts die Gruppe nicht warten zu lassen. Wenn alle auf dich warten müssen, heißt das, dass dir deine Zeit wichtiger ist als ihre, was keinen guten Eindruck hinterlässt.


Was Ausrüstung angeht, so wird erwartet, dass man die eigene Ausrüstung nicht überall herumliegen lässt und geliehene Ausrüstung mit Respekt behandelt. Wenn man etwas nicht selbst mitbringen kann und leihen muss, seien das Scheibenauflagen, Schutzkleidung, ein Bogen oder Pfeile, wird erwartet, dass man sie in demselben Zustand, in dem man sie vorgefunden hat, wieder zurückbringt. Was die Ausrüstung anderer betrifft, seien es ihre Bögen, Pfeile oder Werkzeug, so lässt man die Finger davon, zumindest wenn man keine explizite Erlaubnis hat.


Verhaltet euch respektvoll!


Zu guter Letzt und vielleicht das wichtigste von allem: Behandelt die Leute um euch herum respektvoll. Das heißt, dass man keinen unnötigen Lärm macht, niemanden beim Training stört und hilft, wenn man merkt, dass jemand Hilfe benötigt. Nichts davon ist im engsten Sinne obligatorisch und nur für die wenigsten dieser Fehltritte würde man aus dem Verein fliegen, doch das ist ja gar nicht worum es geht. Auch wenn sie keine feste Regel ist, die Etikette dient dazu, dass wir alle Spaß haben. Es liegt an jedem von uns eine freundliche Umgebung im Verein zu schaffen.